Es war, als hätte jemand eine winzige Perle puren Lebens genommen, sie mit Flaum und Federn geschmückt und dann zum Tanzen gebracht, hin und her und kreuz und quer, nur um uns die wahre Natur des Lebens zu zeigen.
Virginia Woolf, Der Tod des Falters
Unglaublich, wieviel Leben, wieviele Augenblicke in 17 Tagen Platz haben und wie schillernd jeder einzelne Augenblick ist. Jeder einzelne, an den ich mich noch erinnere. Bin heute morgen an den Strand geradelt. Die Fischer brachten gerade ihren Fang an Land. Sie sortieren die Fische nach Art und innerhalb der Art nach Grösse. Seezunge klein, mittel und gross. Je in eine rote Plastikwanne. Stapelbar. Der grosse Schlanke in blauer Bürokleidung geht von Wanne zu Wanne und macht Notizen in ein Heft. Erstarrte Fischaugen, zuckende Körper, nach Luft schnappende Mäuler. In welcher Einkaufstasche, in welcher Küche, in welchem Magen werden sie landen? Wieviele ihrer Art schwimmen noch da draussen? Die Plastikwannen werden in ein Kühlauto mit der Aufschrift AMAR verladen. Genug gesehen. Jetzt den Sand zwischen den Zehen rieseln spüren. Mandala. Chi Gung. Zumo de Laranja natural. Internet bei Andrea im Tutti Shop. Der Liebste in Bali lebt und schreibt wie wild und erschüttert meine Welt. Pläne purzeln hin und her und kreuz und quer.