Sonntag, 26. Juli 2009

Wasserturm


Das Herzstück der Wasserversorgung auf unserem Grundstück ist der Wasserturm. Letzte Woche wurde der 1100l fassende Wassertank auf die oberste Plattform gehievt und dann darüber das Wellblechdach als Schattenspender und Witterungsschutz gebaut. Damit das Wasser kühl bleibt, wurde unter dem Wellblech Bambusmatte und darauf Alu-Folie montiert. Das Wasser wird später direkt von unserer Quelle, die sich etwa 4km weit weg im Dschungel befindet, in den Wassertank geleitet. Von da kann es dank Schwerkraft überallhin fliessen. Die elektrische Wasserpumpe wird nur noch in Notfällen benötigt, um das Wasser aus der tieferliegenden Zisterne auf den Turm zu pumpen, wenn die Leitung zur Quelle unterbrochen ist, was alle paar Wochen mal vorkommt.
Die mittlere Plattform wird ebenfalls für einen Wassertank genutzt und im Erdgeschoss wird später der Generator untergebracht.
Da der Wasserturm weithin sichtbar ist, wurde er aussen verputzt und erhält bald auch noch einen Farbanstrich.
Einige Sorgen hat uns die Stabilität des Turms bereitet. In Erdbeben- und Vulkangebiet ein solches Bauwerk an einer Bergflanke zu erstellen, bringt hohe Risiken. Diese hätten wir vermeiden können, wenn wir weiter oben am Berg ein Stück Land für ein Wasserreservoir gemietet oder gekauft hätten, wie es viele Einheimische machen. Doch dafür braucht es Beziehungen und Sprachkenntnisse und Wissen, das wir damals noch nicht hatten. Nun steht er eben da, unser Wasserturm und sieht ziemlich stabil aus.