Sonntag, 30. April 2006

Bangkok 1.Tag

Warten auf ein Taxi. Auf einem Schild steht: Wegen Stau um den Flughafen ist der Taxiservice verspaetet. Die Verspaetung dauert nicht lange und wir sind bald auf dem Expressway unterwegs ins Royal Ivory Nana Hotel in der Sukhumvit, Soi 4. Gemuetliche Nebenstrasse mitten in der Grossstadt. Der Skytrain ist nicht fern. Nach einer Chi Gung-Session fahren wir ins Siam Paragon, den neusten Konsumtempel Bangkoks. Erstmal was essen. Wir betreten den Food Court und erhalten eine Kreditkarte, auf der auch die Tischnummer notiert ist. Mit der Karte kann man an den Staenden Leckereien aus aller Welt bestellen. Die bestellten Gerichte werden dann frisch gebrutzelt an den Tisch geliefert. Welch wunderbare Interpretation von Selbstbedienung! Sabbai maakmaak! Welch ein Glueck, an solchen Futterplaetzen landen zu koennen. Doch egal wie kreativ und handwerklich geschickt Menschen kochen, den Geschmack einer Mango, die Mutter Natur wachsen und reifen liess, koennen sie nicht erreichen.
Die IT World in der 4.Etage ist voller kleiner, metallischer, bunt leuchtender Kaestchen, die mit iPod, iRiver, Creatix, Coolpix und anderen Namen zahlreicher. Das Telefon fotografiert, die Stereoanlage telefoniert, der Fotoapparat filmt und alle kommunizieren mit dem Internet. Duenne Bildschirme zeigen die Welt in Grossformat und leuchtender, farbiger als die Wirklichkeit. Ein Detergent Maximizer entpuppt sich als Waschmaschine. Ich komme aus dem Staunen nicht raus.
In der Schuhabteilung kaufe ich mir ein Paar Federleichte von Ecco. Und dann gebe ich mich im Le Notre einem Cappuccino und einem Apfel-Nougat-Kleinkunstwerk hin. Diese Kombination macht mich zur Siesta-Plaudertasche, waehrend mein Liebster auf den Spuren von Mossad-Agent Gabriel irgendwelchen Terroristen hinterherjagt. Mittlerweile betrachte ich Cappuccino nicht mehr als Getraenk, sondern als Droge mit bewusstseinsveraenderndem Potential.