Wenn Lustlosigkeit sich ausbreitet, das Leben seinen Glanz verliert und alles fade schmeckt, ist es bei mir Zeit für einen Please Day. Ein Tag, wo ich morgens beschliesse, dass ich mich an allem, was mir begegnet, freue und wo ich alle Verpflichtungen sausen lasse und ganz den momentanen Eingebungen folge. Oder etwas mache, was ich schon lange gerne gemacht hätte, aber ... Bei Julia Cameron heissen diese Tage Künstlertage. Künstler nennen sie "auf die Kacke hauen".
Schon lange wäre ich gern mal ins Chiangmai University Art Museum gegangen. Und jetzt sollen sich dort einige von Sri Chinmoy's 13 Millionen Seelenvögel tummeln, wie ich gestern abend an seinem Konzert aufgeschnappt habe. Ich finde die Seelenvögel neben berührenden Bildern von jungen Künstlern in der Ausstellung "Bring good things to life". Ich spüre meine eigenen Flügel und flattere weiter durch die Nimmanhaemin Strasse. Im Waawee Coffee Shop entziffere ich bei einem Cappuccino und einem Stück Tiramisu-Torte Thaiwörter aus dem Sri Chinmoy-Faltblatt. Der Laden gegenüber heisst Le Chocolat. Ich flattere weiter von Leseblüte zu Fotoblüte zu Plauderblüte bis ich wieder zuhause bin.