Samstag, 4. Februar 2006

Das Wunder der Wirklichkeit

As realizaçoes de hoje foram as impossibilidades de ontem.

Das Wirkliche von heute ist das Unmögliche von gestern.

Als ich das erste Mal nach Thailand kam als Rucksacktouristin vor gut 20 Jahren, da war ich froh, mich mit meinem frisch geprüften Matura-Englisch einigermassen verständigen zu können. Ich reiste mit Joe, der ein erfahrener Weltenbummler war und mir alles zeigen wollte. Eine neue Welt tat sich auf. Der erste Flug mit Singapore Airlines. In Gold und Silber gedruckte Speisekarten. 2 Menus zur Auswahl. Bildschöne Stewardessen. Ich war tief beeindruckt. Habe viel gestaunt und diesen Luxus und die Exotik genossen. Aber ich kam nie über das Gefühl hinaus, als Fremde in der Fremde zu sein. Selbst die anderen Rucksacktouristen blieben Wesen von einem anderen Stern. Ich habe sie beneidet, wie sie für mich so selbstverständlich da waren, wo sie waren und ich irgendwie nur Zuschauerin war. Nach 2 Monaten habe ich mich auf zu Hause gefreut. Wieder einmal knuspriges Brot essen. Weiterzugehen auf der gut ausgebauten und sicheren Strasse zu Studiumsabschluss, gutem Job, schöner Wohnung, schönen Ferien, gutem Essen, netten Freunden und dickem Reservepolster, das mir dann irgendwann ermöglichen sollte, zu tun was ich will. Nie im Traum hätte ich daran gedacht, jemals eine Sprache wie Thai und eine andere Schrift zu lernen. Und jetzt lebe ich hier. Ganz selbstverständlich.