Sonntag, 5. Februar 2006

Himmlisches Labsal

Ich lasse mich stressen vom Blumenfestival. Da solltest Du hin. Das musst Du gesehen haben, wenn Du hier lebst. Schlechtes Gewissen schleicht sich ein. Ich liebe doch Blumen und interessiere mich für die Kultur. Bin ich bloss zu faul und träge? Ich verzichte und gehe auf meinem Weg weiter. Folge Spuren im Internet, lese, denke, schreibe. Verabrede mich mit Julia Jus, die sich als Swiss-American outet. Wir verabschieden uns mit ich freu mi, tschüss, bis bald.
Ich erwache mit dem wohligen Gefühl, wie ein Stücklein Käse im Fondue geschmolzen zu sein. Wir besuchen Scott und Lona im Baan Rai Lanna Resort. Sie möchten es verkaufen. Und ich stürze mal wieder in mein schwarzes Loch, wo alles erstarrt und schwer wird. Kann mich gerade noch aufraffen zum Tee kochen. Phra Peter Pannapadipo ermutigt mich mit der Beschreibung seines unkontrollierbaren Wutanfalls beim Anblick eines Mönchs, der einen Hund kastriert, mein schwarzes Loch mal genauer zu untersuchen. Selbst-Briefing vor dem nächsten Start. Am Himmel ballen sich weisse und graue Wolken. Sonntagabend Bewässerungszeit. Ich denke, wie schön jetzt ein tropischer Regenguss wäre. Wie labend und reinigend. Meine Bitte wird erhört. Die Erde öffnet ihre Poren und duftet dem Himmel entgegen.