Dienstag, 22. August 2006
Strahlend
Ein Blick. Ein Griff. Ich habe das Buch von Harald Küppers über das Grundgesetz der Farbenlehre in der Hand. Schon nach einigen Zeilen lesen geht mir ein Licht über Farbe auf. Die ganze Farbigkeit der Welt existiert nur in meinem Kopf. Also nicht nur die Schönheit liegt im Auge des Betrachters, auch die Farben und vielleicht noch viel mehr. Licht besteht aus farblosen, elektromagnetischen Wellen, die von Wesen und Dingen verschluckt, zurückgeworfen oder durchgelassen werden. Die von einem Wesen oder Ding zurückgeworfenen Wellen bilden einen farblosen Farbreiz, der auf die Zapfenzellen meiner Netzhaut einwirkt. Es gibt 3 verschiedene Arten von Zapfenzellen, die auf unterschiedliche Wellen reagieren können. Die 3 Zellarten entsprechen den Urfarben Violettblau, Grün und Orangerot. Auf wunderbare Art verwandelt das Auge die Farbreize in farbige Sinnesempfindungen. Wesen, die andere Augen haben, nehmen die Welt ganz anders wahr, als ich. Die Welt selber aber ist farblos. Dafür strahlt sie. Wie die Lichtstrahlen, die von der Sonne kommen, sind auch die Strahlen, aus denen der Elektrosmog besteht, elektromagnetischer Art. Sie haben einfach eine andere Wellenlänge und andere Auswirkungen wie zum Beispiel Mikrowellen, Röntgenstrahlen, Fernseh-, Radio-, Computer- und Handy-Strahlen etc. Alles im Detail und gut erklärt nachzulesen bei Knut Sievers Elektrosmog - die unsichtbare Gefahr.
Im Moment sitze ich in meinem angenehm kühlen, dunklen Apartment in Sicherheit vor den gleissenden und heissen Sonnenstrahlen draussen. Nach dem Regen ist die Augusthitze wieder zurückgekehrt. Die erste Feigenlese wartet in 2 grossen Drahtkörben darauf, dass Susanne den Ofen einheizt. Von den Feigen, die jetzt noch an den Bäumen hängen, haben viele vom Regen kleine schwarze Punkte. Ein Pilz, der die Haut an diesen Stellen dünn werden lässt. Ich sammle trotzdem weiter und beobachte, wie sich die nach dem Regen gelesenen Feigen entwickeln.
Auf der Suche nach Knut Sievers bin ich gerade auf eine Rezension seines Buches gestossen, die meine obige Empfehlung als etwas voreilig entlarvt. Wem und was glauben? Ich werde die Geschichte weiter beobachten und mich selber mal sowenig wie möglich diesen Strahlungen aussetzen.